Konrad Sommer

(1915-2012)

Zeichnungen

des Landschaftsmalers Konrad Sommer

zusammengestellt durch Martin von Ostrowski


Der Münchener Konrad Sommer gehört zu den Künstlern in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, die sich dem Thema der Landschaft widmeten. Sein außergewöhnlich umfangreiches Werk verleiht seinem künstlerischen Schaffen ein besonderes Gewicht. Er setzte sich zu einer Zeit mit der Landschaft auseinandersetzte, als nach dem zweiten Weltkrieg viele Künstler genaue Naturbeobachtung und Naturdarstellung nicht weiter verfolgten. Durch eine verkitschte Darstellungsweise in der Kunst des Nationalsozialismus schien das Thema verbraucht. Künstler kappten die Verbindungen zur langen Tradition der Landschaftsabbildung und suchten nach neuen Ausdruckformen vor allem in der Abstraktion. Sommer geriet dadurch in die Position eines isoliert Schaffenden, der weitgehend ohne Resonanz arbeitete. Er entwickelte in einer langen Suche einen unverwechselbaren Personalstil, der die Bedrohungen der Natur in Chiffren und Metaphern einfing. Gegen Ende seines künstlerischen Arbeitens gelangen ihm außergewöhnlich freie Schöpfungen, die faszinieren, und die die Grenzen der menschlichen Wahrnehmungsfähigkeit umkreisen.

Die Zeichnung stellte für Konrad Sommer die persönlichste und unmittelbarste künstlerische Ausdrucksform dar. Innerhalb seines Schaffens nahm dieses Medium neben dem Aquarellieren, der Malerei mit Acryl- und Ölfarben sowie dem Fotografieren die Aufgabe wahr, sich einen ersten Eindruck von einem Motiv zu erarbeiten. Die meisten Zeichnungen setzen sich skizzenhaft mit dem Thema der Landschaft auseinander, zudem gibt es einzelne Stillleben und Tierdarstellungen. Neben den Skizzen existieren Blätter, die in einer minutiösen Technik gefertigt wurden, und die allein auf Grund ihrer umfangreichen zeitlichen Ausführung für Sommer wohl besondere Bedeutung besaßen. Zu den Zeichnungen seien alle von der Hand des Künstlers auf Papier gefertigten Werke gerechnet, die im Gegensatz zum Aquarell oder der Gouache weitgehend monochromen Charakter besitzen. Die Arbeiten können mit Bleistift, Kohle, Rötel, Kugelschreiber oder verschiedenen Filzstiften, bei farbigen Tinten oder schwarzer Tusche sowohl mit Pinsel, Stahlfeder oder Rohrfeder angelegt sein. Häufig ist das Motiv der Zeichnung in einer Technik gehalten, die Beschriftung und Datierungen jedoch in einer anderen.

Eine knappe Einführung in das zeichnerische Werk des Künstlers gibt die Webseite: www.konradsommer-hommage.de
Das Werkverzeichnis der Gemälde von Konrad Sommer ist zu finden unter: www.konradsommer-werkverzeichnis.de