Konrad Sommer

(1915-2012)

Zeichnungen

des Landschaftsmalers Konrad Sommer


Konrad Sommer schuf mehr als 2000 Zeichnungen direkt vor den Motiven, die ihn bei seinen Wanderungen und Reisen begegneten. Häufig verwendete er Restpapiere der Firmen, in denen er als Chemigraf arbeitete. Daneben benutzte er auch gekaufte Spiralblöcke und ausgewählte Papiere hoher Qualität. Seine bevorzugten Zeichenmaterialien waren Blei- und Kohlestifte, verschiedenfarbige Tuschen und Tinten, die er sowohl mit feiner Metallfeder als auch mit der Rohrfeder und dem Pinsel auftrug. Auch der Rötelstift war für Sommer ein wichtiges Zeichenmittel, ab den siebziger Jahren kommen Hartfaserstifte und Kugelschreiber hinzu. Die meisten Blätter weisen eine Datierung und Ortsangabe auf. Selten signierte der Künstler seine Zeichnungen, die Antonie Sommer zu seinen Lebzeiten auf Trägerblätter klebte. Auf den Rückseiten dieser Passpartouts findet man häufig einen kleinen Stempel mit dem Namen des Künstlers, der wie eine Signatur anzusehen ist.

Noch vor ihrem Tode verteilte Antonie Sommer den Nachlass ihres Mannes in verschiedene Hände. Bei meinen Besuchen in München-Moosach in den Jahren 2018 bis 2021 konnte ich zwar den umfangreichen Bestand einsehen, ihn teilweise fotografieren, jedoch fehlte die Zeit für eine Katalogisierung, da ich mich damals auf die genaue Erfassung der vorhandenen Gemälde konzentrierte. Der hier vorgestellte Bestand der Sammlung Michael Gorkow ( 119 Einzelblätter) sowie mein eigene Sammlung (432 Einzelblätter) geben nur ein Viertel des Bestandes wieder. Die Zeichnungen, die Konrad Sommer in Skizzenblöcken fertigte, werden hier nicht berücksichtigt, da ihr Aufenthaltsort unbekannt ist. Der hier vorgestellte Umfang von über 550 Einzelblättern ist jedoch ausreichend, um das zeichnerische Werk Konrad Sommers zu charakterisieren und es kunsthistorisch einordnen zu können.