Konrad Sommer

(1915-2012)

In den sechziger Jahren beschäftigte sich Sommer in seinen Zeichnungen hauptsächlich mit Bergansichten. In den Tuschezeichnungen herrschen kräftige Striche mit dunklen Tönungen vor, so dass die Blätter trotz der Beschränkung auf Schwarz und Weiß, oder Schwarz, Sepia und Weiß, eine expressive Ausstrahlung besitzen. Mit dem Kohlestift führte der Künstler eine große Anzahl von Panoramen von verschiedenen bayerischen Bergen aus. Der Stift wird meist sehr kraftvoll, teilweise mehrmals parallel neben- und übereinander auf das Papier gedrückt, sodass markante Umrisse der Landschaften entstehen. Die einzelnen Gebirgsstöcke werden äußerst reduziert in einer blockhaften Weise wiedergegeben. Trotz dieser auf Zweidimensionalität angelegten Bearbeitungsweise gelingt es Sommer räumliche Tiefe entstehen zu lassen. Eine besondere Serie stellen die zu einem Block gehörenden Blätter vom 2. bis 18. Februar 1967 mit Landschaften um die Amper dar. Auch hier werden mit dem Kohlestift blockhafte Umrisse von Bäumen und Gebüschen entlang des Flusslaufes entworfen, doch sind sie von zarterer Natur als bei den Bergstudien.