Zeichnungen
des Landschaftsmalers Konrad Sommer
zusammengestellt durch Martin von Ostrowski
Der Münchener Konrad Sommer gehört zu den Künstlern in der zweiten Hälfte des
20. Jahrhunderts, die sich dem Thema der Landschaft widmeten. Sein außergewöhnlich umfangreiches Werk verleiht
seinem künstlerischen Schaffen ein besonderes Gewicht. Er setzte sich zu einer Zeit mit der Landschaft
auseinandersetzte, als nach dem zweiten Weltkrieg viele Künstler genaue Naturbeobachtung und
Naturdarstellung nicht weiter verfolgten. Durch eine verkitschte Darstellungsweise in der Kunst des Nationalsozialismus
schien das Thema verbraucht. Künstler kappten die Verbindungen zur langen Tradition der Landschaftsabbildung und
suchten nach neuen Ausdruckformen vor allem in der Abstraktion. Sommer geriet dadurch in die Position
eines isoliert Schaffenden, der weitgehend ohne Resonanz arbeitete. Er entwickelte in einer langen
Suche einen unverwechselbaren Personalstil, der die Bedrohungen der Natur in Chiffren und Metaphern einfing.
Gegen Ende seines künstlerischen
Arbeitens gelangen ihm außergewöhnlich freie Schöpfungen, die faszinieren, und die die Grenzen der
menschlichen Wahrnehmungsfähigkeit umkreisen.
Die Zeichnung stellte für Konrad Sommer die persönlichste und unmittelbarste künstlerische Ausdrucksform dar.
Innerhalb seines Schaffens nahm dieses Medium neben dem Aquarellieren, der Malerei mit Acryl- und Ölfarben sowie
dem Fotografieren die Aufgabe wahr, sich einen ersten Eindruck von einem Motiv zu erarbeiten. Die meisten
Zeichnungen setzen sich skizzenhaft mit dem Thema der Landschaft auseinander, zudem gibt es einzelne
Stillleben und Tierdarstellungen. Neben den Skizzen existieren Blätter, die in einer minutiösen Technik
gefertigt wurden, und die allein auf Grund ihrer umfangreichen zeitlichen Ausführung für Sommer wohl
besondere Bedeutung besaßen. Zu den Zeichnungen seien alle von der Hand des Künstlers auf Papier
gefertigten Werke gerechnet, die im Gegensatz zum Aquarell oder der Gouache weitgehend monochromen
Charakter besitzen. Die Arbeiten können mit Bleistift, Kohle, Rötel, Kugelschreiber oder
verschiedenen Filzstiften, bei farbigen Tinten oder schwarzer Tusche sowohl mit Pinsel, Stahlfeder
oder Rohrfeder angelegt sein. Häufig ist das Motiv der Zeichnung in einer Technik gehalten,
die Beschriftung und Datierungen jedoch in einer anderen.
Eine knappe Einführung in das zeichnerische Werk des Künstlers gibt die Webseite: www.konradsommer-hommage.de
Das Werkverzeichnis der Gemälde von Konrad Sommer ist zu finden unter: www.konradsommer-werkverzeichnis.de